Fußpflege
Profi-Tipps für schöne Füße
Unsere Füße tragen uns durchs Leben. Und dabei bis zu 4 Mal rund um die Erde. Für diese Leistung sollten wir unsere Füße besonders gut pflegen.
Für eine gute Fußpflege, auch Pediküre genannt, musst du nicht direkt ins Nagelstudio. Wie du der Hornhautbildung vorbeugen und deine Füße ideal pflegen kannst, erklärt dir unsere Dermatologin Frau Dr. Kanja im Interview.
Frau Dr. Kanja, wie kann ich meine Füße zwischendurch mal entspannen?
Da gibt es einen ganz einfachen Trick. Öfter mal barfuß laufen: Das regt die Durchblutung an. Wer barfuß geht, stimuliert zudem die Reflexzonen in den Fußsohlen und entspannt die Fußmuskulatur – eine echte Wohltat. Wichtig ist außerdem eine regelmäßige und intensive Feuchtigkeitspflege – gegebenenfalls mit hornlösenden Weichmachern, wie z.B. Harnstoff.
Welche Fuß-Partien benötigen die intensivste Pflege?
Mechanisch am stärksten belastet sind Fersen und Fußballen. Hier bildet sich die Hornhaut am stärksten. Auch unschöne und schmerzhafte Risse, sogenannte Rhagaden, sind an diesen Stellen keine Seltenheit. Deshalb sollten diese Partien entsprechend intensiv gepflegt werden mit einer speziellen Fußcreme gegen Hornhaut oder Schrunden.
Was ist der Unterschied zwischen „Hornhaut“ und „Schrunde“?
„Schrunden“ sind spaltenförmige Risse, die durch wiederkehrende Belastung, wie zum Beispiel Wanderungen oder ausdauernde Bewegung in engen, geschlossenen Schuhen, begünstigt werden.
„Hornhaut“ entsteht unter anderem durch ständigen Druck auf eine bestimmte Stelle. Die Haut produziert dort vermehrt neue Zellen. Dabei bildet sich eine Schicht aus abgestorbenen harten Zellen, die als Schutzmechanismus des Körpers dient. Die Hornhaut entsteht meist an Fußballen und Fersen und ist gelblich braun. Ohne entsprechende Pflege kann sie auf Dauer schmerzhaft werden, einreißen und andere Folgen nach sich ziehen.
Wie werde ich raue Stellen und Hornhaut schonend los?
Druckstellen und Belastungen fördern die Verhornung der Haut an den Füßen. Damit es nicht zu schmerzenden Rissen kommt, sollte die überschüssige Hornhaut regelmäßig mechanisch durch Raspeln, Hobeln oder Schmirgeln entfernt werden. Oft genügt es, die Füße aufzuweichen und dann mit einem Bimsstein zu bearbeiten. Als pflegenden Abschluss die Haut anschließend mit einer reichhaltig pflegenden Fußcreme eincremen wie bspw. der Neutrogena Fußcreme für beanspruchte Füße.
Woran erkenne ich eine gute Fußcreme?
Optimal sind Fußcremes, die ausreichend Feuchtigkeit spenden und gleichzeitig die oftmals sehr trockene und rissige Haut an den Fußsohlen mit pflegenden Lipiden versorgen. Angenehm sind zusätzliche, erfrischende Komponenten.
Was kann ich tun, um Schweißfüße zu vermeiden?
Wer im Sommer feuchte Füße hat, kann bei einem Fußbad schweißhemmende Extrakte dazugeben – zum Beispiel Eichenrinde oder Hamamelis (Zaubernuss). Bei regelmäßiger Anwendung lässt sich eine starke Schweißproduktion an den Füßen erfolgreich vermindern. Es gibt aber auch ganz spezielle Produkte mit Aluminiumsalzen, die übermäßiges Schwitzen an den Füßen reduzieren bzw. verhindern können.
Welche Produkte sind besonders effektiv gegen Geruch?
Fußgeruch entsteht durch bakterielle Zersetzung. Regelmäßiges Waschen mit Seifenprodukten ist die Voraussetzung, um Geruch zu vermeiden.
Knipsen oder feilen – was ist besser für die Fußnägel?
Erst Nägel abknipsen oder schneiden und anschließend unebene Kanten nachfeilen.
Tipp: Bei eingewachsenen Nägeln solltest du dir eine professionelle Fußpflege gönnen.
Was ist für die Nägel im Sommer besonders wichtig?
Wer seine Nägel lackiert, sollte auf acetonhaltige Nagellackentferner verzichten. Diese trocknen die Nägel aus.
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